Bedrohte Journalisten können ab Juli 2017 erneut Zuflucht in Leipzig finden. Das „Journalists in Residence“-Programm des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) geht in eine neue Runde. Es startete erstmals im Oktober 2015.
Mit der Unterstützung des ECPMF können Journalisten, die im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Berufs bedroht oder eingeschränkt werden, vorübergehend ihre unsichere Umgebung der Unterdrückung und Angst verlassen, um sich zu erholen und zu neuer Stärke zu finden.
Bewerbungsschluss für die neue Runde ist am 19. Mai 2017
Für den Programmzeitraum von Juli 2017 bis Januar 2018 können sich bedrohte Journalisten aus folgenden Herkunftsländern bzw. -regionen bewerben: EU28, Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien Herzegowina, Georgien, Kosovo, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Russland, Serbien, Türkei, Ukraine, Weißrussland.
Unterstützung für bedrohte Journalisten
Programmteilnehmer können in einem Appartement in Leipzig wohnen. Die Schutzbedürftigen erhalten eine Krankenversicherung, eine monatliche Beihilfe in Höhe von 1.000 Euro, bei Bedarf eine Erstattung von Reise- und Visakosten sowie Zugang zum Netzwerk des ECPMF, um weiter berichten zu können. Außerdem werden die ins Programm Aufgenommenen beispielsweise zu Themen wie Datensicherheit und Verschlüsselungstechniken geschult, um zukünftig sicherer arbeiten zu können.
Bewerbungskriterien für das „Journalists in Residence“-Programm
- Nachweis über die Bedrohungen, die im direkten Zusammenhang mit der journalistischen Arbeit stehen
- Bewerber muss mindestens fünf Jahre als Journalist gearbeitet haben • Keine Zugehörigkeit zu einer politischen Bewegung
- Englisch- oder Deutschkenntnisse (mindestens B2)
- Bereitschaft, nach Ende des Programms ins Heimatland zurückzukehren
Weitere Informationen zum Programm unter: Frequently Asked Questions.