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Unsere Experten-Tipps für das perfekte Webinar

von | 20.Januar 2021 | Allgemein

Online-Seminare haben enorm an Wichtigkeit gewonnen. Viele unserer Kund:innen, Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen sehen wir aktuell nur noch online. Umso wichtiger ist ein professionelles und souveränes Auftreten vor der Webcam. Doch auch der methodische und didaktische Aufbau von Webinaren ist für den Erfolg essentiell. 

Wir haben mit unserer Trainerin Mira Giesen darüber gesprochen, wie der Auftritt vor der Kamera ein Erfolg wird – und wie nicht. 



Mira, du bist seit über 9 Jahren Webinar-Spezialistin – Woher kommt deine Leidenschaft für das Thema?

Meine Leidenschaft war es schon immer, mich mit neuer Technik, neuen Möglichkeiten und neuen Medien auseinanderzusetzen. Das fand ich schon immer toll. Als ich mich 2011 selbstständig gemacht habe, bekam ich relativ schnell einen Auftrag. Da hieß es, ich soll 10 Tage ein Seminar für Online Marketing geben. Und der betreffende Auftraggeber sagte: „Die Sache hat aber einen Haken: Das Ganze findet nur online statt. Mit einer Gruppe von circa 30 – 40 Leuten.“

Meine Reaktion war „Mensch das klingt ja verrückt, das mach Ich.“ Daraufhin ist mir relativ schnell klar geworden, dass ich mir andere Dinge einfallen lassen muss, um die Leute zu aktivieren, damit sie auch Spaß bei der Sache haben und nicht total gelangweilt in der Ecke sitzen. Dann bin ich etwas kreativ geworden und habe über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht: „Was würde mir Spaß machen? Was würde mich aktivieren?“ Ich habe mich mit den unterschiedlichen Arten des Lernens beschäftigt. Denn jeder lernt anders. Die Einen lernen eher auditiv, Andere lernen über das Visuelle und die Nächsten sind eher kinästhetisch veranlagt (für die ist es besser, etwas zu tun). Für all diese Lerntypen habe ich dann verschiedene kleine Methoden entwickelt. Das Ganze war so erfolgreich, dass viele Kollegen nachgefragt haben: „Mensch, deine Seminare sind so beliebt! Was machst denn du da anders?“ 

So ging das im Grunde los. Ich habe festgestellt, dass mir das Thema sozusagen in die Wiege gelegt worden ist und mir einfach wahnsinnig Freude macht. Ich glaube, das Allerwichtigste ist die Freude für die Technik, und die ist bei mir schon immer dabei gewesen. Dementsprechend würde ich sagen, ist diese Leidenschaft so ein bisschen angeboren. Aber auch ein ständiges Wachsen an den Aufgaben und Herausforderungen gehört dazu. 2015 habe ich mich dann ganz auf das Thema E-Learning und Webinare spezialisiert.

Welche Veränderungen konntest du seit dem Ausbruch der Pandemie feststellen?

Natürlich stelle ich fest, dass sich die Offenheit dem Thema gegenüber verändert hat. Die Unternehmen lassen sich viel mehr darauf ein. Früher gab es große Verunsicherungspunkte. Da stellte sich die Frage, ob „ONLINE“ überhaupt professionell wirken kann. Mittlerweile ist es, durch die furchtbaren Auswirkungen der Pandemie, gar nicht mehr die Frage, OB man es macht, sondern WIE man Webinare, Online-Konferenzen usw. professionell abhält. Gleichzeitig bemerke ich auch, dass das Thema positiver von vielen Unternehmern, aber auch Mitarbeitern angenommen wird. Viele stellen die Effizienz solcher Meetings fest: wieviel Zeit und wie viele Reisekosten gespart werden können. Das sind große Vorteile. 

Was ich darüber hinaus feststelle ist, dass Software-Komponenten, wie zum Beispiel Zoom (die größte Webinar-Software), mittlerweile bei annähernd allen Unternehmen, aber auch bei Privatanwendern auf den Rechner installiert sind. Das heißt, jeder hat sich aufgrund der Pandemie damit beschäftigt und sich dafür öffnet. Das empfinde ich als sehr positive Veränderungen. Man merkt jetzt: „Okay, es ist möglich und es ist vor allen Dingen auch professionell möglich.“

Welche Chance bietet Online-Vermarktung im Webinaren und Online Training?

Ich persönlich differenziere zwischen diesen beiden Begriffen. Webinare sind für mich ein klassisches Vermarktungstool. Das bedeutet, in einem Webinar bietet man in der Regel ungefähr eine Stunde wirklich guten hochwertigen Content, der aber gleichzeitig ein Stück weit auch auf einen Bedarf oder ein Produkt aufmerksam macht. Im Anschluss bietet man dazu einen passenden Verkaufsteil mit dem ganz klar ein Produkt/ eine Dienstleistung vermarktet wird. Ein Online-Training wiederum ist für mich ein Training, eine Weiterbildung oder ein Seminar, das digital stattfindet. Also E-Learning.

Natürlich haben wir auch in diesem Bereich viele Vorteile. In erster Linie für den Teilnehmenden, weil hier zum Beispiel die Anreise entfällt. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, Menschen aus ganz Deutschland unkompliziert zu vernetzen und Inhalte auf digitaler Art und Weise zu vermitteln. Das ganze spart natürlich letzten Endes wahnsinnig viele Kosten, z.B. für Seminarräumen und die Technik etc. Das finde ich eine sehr positive Entwicklung.

Wo liegt bei Unternehmen deiner Meinung nach das größte Defizit im Webinar Bereich?

Ich glaube, das größte Problem ist nach wie vor die Sorge, dass die Qualität in irgendeiner Weise leidet, indem man Dinge online stattfinden lässt. Egal ob es ein klassisches Meeting, ein Webinar oder ein Training sein soll. Doch die Qualität leidet ganz und gar nicht, sofern man alles richtig vorbereitet. Darüber hinaus glaube ich, dass viele Unternehmen in der Hard- und Software noch Defizite haben: Es gibt manchmal eingeschränkte Nutzungsrechte auf Rechnern oder allgemeine Sicherheitsbedenken. Über diese Dinge sollte man sich gut aufklären lassen. Ein vernünftiges Investment in Hard- und Software ist gerade zu Zeiten der Pandemie unabdingbar.

Was ist dein Tipp für einen professionellen und sympathischen Auftritt vor der Kamera?

Der größte Tipp, den ich geben kann, ist, den Umgang mit der neuen Technik zu üben. Je sicherer ich in dem Umgang bin, umso mehr kann ich mich auf das konzentrieren, was ich gut kann: mit meinem Wissen glänzen. Außerdem ist es sehr wichtig zu erkennen, dass vor allem Authentizität, Menschlichkeit, der persönliche Charme den jeder Mensch für sich ausstrahlt einen sympathisch macht. Die Einen glänzen mit Wissen, die Anderen glänzen vielleicht damit, dass sie sehr charmant sind und die übernächsten haben wieder andere Fähigkeiten. Wichtig ist, zu erkennen, dass sich genau diese Charaktereigenschaften auch über eine Kamera transportieren lassen. Ich darf “Ich selbst” sein vor der Kamera. Menschen mögen Menschen und keine durchprofessionalisierten Vorträge die (vielleicht) keine Seele haben. Es sind immer 2 Komponenten: Das Wissen und der Mensch selbst. 

Sie wollen Ihren Auftritt vor der Kamera Professionalisieren und lernen, wie Sie Webinare methodisch und didaktisch sinnvoll aufbauen? Trainieren Sie Ihren souveränen Auftritt bei Präsentationen und Moderationen von digitalen (Lehr-)Veranstaltungen und fesseln Sie die Teilnehmer:innen durch den gemeinsamen digitalen Austausch in unserem Online-Workshop “Konzeption & Durchführung von Online-Seminaren” mit unserer Webinar-Expertin Mira Giesen.