TikTok Marketing – Einmal Ketchup und 3 Milliarden Views bitte

Warum soll ich mich mit TikTok auseinandersetzen? Wird da nicht nur getanzt? Und was hat das alles mit Ketchup zu tun?

 

Ein Gastbeitrag von Marcus Bösch.


Die einen winken direkt ab. Nichts für mich. Was soll der Quatsch?! Die anderen sind aufgeregt. 69 Prozent der Nutzer:innen bei TikTok sind zwischen 13 und 24. Und Nutzer:innen gibt es eine ganze Menge. 800 Millionen Menschen weltweit. 100 Millionen davon leben in Europa und öffnen die App mindestens einmal im Monat. 10,7 Millionen Deutsche nutzen TikTok. Doppelt so viele wie noch vor einem Jahr.

Verbotsdebatte in den USA hin, Datenschutzdebatten her


TikTok ist ein relevanter Akteur im Bereich digitales Marketing geworden. Zahlreiche Unternehmen haben hier Kampagnen gestartet, Werbung geschaltet und eigene Accounts eingerichtet: vom Discounter bis zur Luxusmarke, vom Autohersteller bis zur Jeansmanufaktur.


Mehr als 80 Use Cases listet TikTok auf der eigenen Business-Website unter der Rubrik Inspiration. Und die Möglichkeiten als Marke auf der Plattform zu interagieren sind mannigfaltig: von klassischer Videowerbung entweder im Feed oder direkt auf dem Bildschirm der Nutzer:innen beim Starten der App bis hin zu eigenen Hashtag-Challenges oder so genannten „Branded Effects“ mittels Augmented Reality Technologie. Eine Übersicht aller Werbeformen bietet TikTok hier.

Aber passe ich als Marke eigentlich hierher?


Hier lohnt ein Blick in einen aktuellen Artikel bei Forbes: 9 Ways To Decide If Marketing On TikTok Is Worth The Investment. Die neun Fragen beginnen ganz zielgruppengerecht bei genau jener: Ist meine angestrebte Zielgruppe bei TikTok? Wenn dem nicht oder noch nicht so ist, dann sollte man ggf. einfach noch warten. Nur nicht zu lange. Auch Facebook war am Anfang lediglich für College-Studierende und alterte dann recht schnell durch. Das chinesische TikTok-Pendant Douyin hat übrigens die meisten Nutzer:innen jenseits der 50 Jahre, berichtet die Tagesschau.


Überhaupt ist TikTok inzwischen deutlich mehr als tanzende Teenager. Andreas Sandre, der an der italienischen Botschaft in den USA arbeitet, hat eine Liste (Digital Diplomacy on TikTok) mit mehr als 400 TikTok-Accounts angelegt, mit dabei: Staatschefs, die Vereinten Nationen, zahlreiche NGOs wie das Rote Kreuz und andere. Auch Journalist:innen sind mehr und mehr auf der Platform aktiv. Hier eine Liste mit mehr als 160 Medienunternehmen und Journalist:innen weltweit.

Und was hat es jetzt mit dem Ketchup auf sich?


Nun ja. Halloween halt. Da hat sich Heinz Ketchup folgendes für TikTok ausgedacht: Ketchup haben die Leute zuhause, Ketchup sieht aus wie Blut, starten wir doch einfach eine Challenge mit dem Hashtag #HeinzHalloween. Videos mit diesem Hashtag wurden laut TikTok am Wochenende 3,1 Milliarden mal angeschaut. Und das lag sicher nicht nur an der Chance eine von 570 Flaschen des Original Heinz Tomaten-Blut-Ketchup zu gewinnen. Die App ist einfach kurzweilig. Und wurde vom Teenagerspaß an Halloween offenbar sehr oft zum Familienevent. Ein Grund mehr als Marke hier in Zukunft genauer aufzupassen und mitzumachen.


Welche Möglichkeiten es hier genau gibt, wie erste Schritte aussehen könnten und wie man eine Werbe-Kampagne auf TikTok startet, darum geht es im digitalen Workshop mit Marcus Bösch.

Marcus ist TikTok-Experte und schreibt einen der zentralen internationalen Newsletter zum Thema „Understanding TikTok“. Mehr über Marcus Bösch gibt es auf unserer Trainer:innen-Seite oder auf seiner eigenen Website.

 

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