Programm & Ablauf
Tag 1 - „Medien verstehen“
- Perspektivenwechsel: Von Mediennutzenden zu Medienmachenden
- Aktuelle Erkenntnisse aus der Mediennutzungsforschung
- Journalistisches Handwerkszeug, Darstellungsformen und Medienkanäle
- Aktuelle Trends des Journalismus
- Ethik in der Nachrichtenberichterstattung
- Praktische Beispiele aus dem Journalismus
Die Teilnehmenden wechseln schrittweise die Perspektive vom Mediennutzenden zum Medienmachenden. Zum Handwerkszeug von Nachrichtenmachern gehört das Erstellen von Nachrichten und Berichten. Abhängig von Thema, Bedeutung und den Möglichkeiten der verschiedenen Medien, die die Botschaften vermitteln sollen, gibt es weitere journalistische Darstellungsformen, aus denen Redakteure wählen können und die die Teilnehmenden des Seminars kennen und reflektieren sollen. Im Rahmen des ersten Seminartages zeigen wir Erkenntnisse aus der Mediennutzungsforschung über die Funktionalität von Darstellungsformen in den verschiedenen Medienkanälen. Es wird zudem ein Einblick in aktuelle Trends des Journalismus gegeben, neue Formen der medialen Vermittlung von Informationen und Nachrichten werden ausführlich diskutiert und in das Seminarthemenfeld eingebettet. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden die Fragen beantwortet, was gute, seriöse und faktenbasierte Nachrichten sind, und wie diese aufbereitet und gestaltet sein müssen. An praktischen Beispielen aus der Welt der Nachrichtenberichterstattung wird erörtert, in welchen ethischen Dimensionen Journalisten mit möglicherweise als belastend empfundenen Informationen umgehen und wie diese Mediennutzenden präsentiert werden können, ohne dass sie sich vom Medienangebot abwenden.
Tag 2 - "Medieninhalte erstellen"
- Grundlagen des journalistischen Erzählens
- Die Macht des Geschichtenerzählens im Journalismus
- Mediengerechte Umsetzung journalistischer Inhalte
- Multimediale Aufarbeitung von Informationen
- Know-how für Interviewführung und Dramaturgie
- Erstellung von Drehbuch und Interviewleitfaden
Am zweiten Tag begeben wir uns anhand einer aktuellen Themenstellung in die Grundformen journalistischen Erzählens hinein. Das Erzählen von Geschichten ist eine besonders wirkungsvolle und nachhaltige Form der Kommunikation, die nicht nur in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Anwendung findet, sondern auch im Journalismus an Bedeutung gewonnen hat. Diskutiert wird im Seminar, ob gutes Erzählen auch eine gute Nachricht ausmacht. Die Teilnehmenden lernen, wie eine mediengerechte Umsetzung journalistischer Inhalte gelingen kann. Mit diesem erworbenen bzw. reflektierten Wissen über die Funktionalitäten journalistischen Erzählens geht es in der zweiten Hälfte des zweiten Tages darum, anhand praktischer Übungen festzuhalten, wie seriöse und faktenbasierte Informationen gut multimedial aufgearbeitet werden können (über Fotografien, Audiomaterial und Bewegtbild). Zudem wird Know‐how zur Interviewführung, professionellen Dramaturgie und Montage audiovisueller Geschichten vermittelt. Ziel ist es, ein Drehbuch und einen Interviewleitfaden zu erstellen, mit dem im Zuge des Praxisteils „Stadtreportage“ kamerabegleitete Gespräche mit der Bevölkerung geführt werden können.
Tag 3 - "Medieninhalte aufbereiten"
- Kamerabegleitete Stadtreportage
- Licht-, Kamera- und Tontechnik
- Filmen: Bildausschnitt, Belichtung, Kameraführung und Ton
- Videoproduktion und Schnitt
- Praktische Übung: Erstellung eigener Videos
Am letzten Seminartag geht es darum, eine kurze kamerabegleitete Stadtreportage zu erstellen und die am zweiten Tag entwickelte Fragestellung in Interviews mit der Bevölkerung zu diskutieren. Licht-, Kamera- und Tontechnik wird zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden achten beim Filmen auf Bildausschnitt, Belichtung, Kameraführung und Ton. Dem schließt sich eine kurze Videoproduktionsphase an, die für eigene, spätere Projekte der Teilnehmenden das notwendige Handwerkszeug vermittelt. Die Teilnehmenden lernen ein einfaches Schnittprogramm kennen und probieren sich im Schnitt ihrer gesammelten Materialien aus, erstellen zeitsparend und mit geringem Aufwand ein direkt verwertbares Video, das bestenfalls veröffentlichungsfähig ist und auf bestehenden Kanälen (z. B. https://www.leipzigschoolofmedia.de/blog) ausgespielt werden kann.